Genau wie ich es mir zum Jahreswechsel vorgenommen hatte, konnte ich - vor etwa acht Wochen - wieder mit dem Training beginnen. Seit dieser Zeit hatte ich wieder regelmäßig nach einem Trainingsplan trainiert. Aufgrund der schlechten Wetterlage, hatte ich meine Trainingseinheiten in erster Linie auf das Schwimmen und Laufen ausgerichtet. Nur ab und zu war ich zum Radfahren gekommen. Die fehlenden Radeinheiten versuchte ich mit etwas Indoor-Sport auszugleichen. Zu diesem Zweck ging ich öfters mal in Fitness-Center, um dort am Spinning-Training teilzunehmen.
Zurück zum Laufen! Die letzten Wochen hatte ich es geschafft 2-3 mal die Woche zu laufen. Ein langer Lauf von 18-25 Kilometer war meistens im Wochenplan enthalten. Aber all meine Läufe waren eher ruhige Einheiten. Bei den langen Läufen war ich mit einem 6 min. Schnitt pro Kilometer (oder langsamer) unterwegs. So konnte ich es überhaupt nicht gut einschätzen, welche Zeit ich momentan laufen konnte.
Als 1.Testwettkampf im neuen Jahr hatte ich mir den Halbmarathon in Kandel ausgesucht. Die schnelle und einfache Strecke kenne ich bereits von meinen zwei Starts beim Bienwald-Marathon. Ich war mir sicher, dass ich die 21 Kilometer lange Strecke mit einem 5er Schnitt laufen kann. Also hatte ich mit einer Endzeit um die 1:45 geliebäugelt.
So, nun mussten Taten folgen! Jetzt stand ich mit Michael (ein Triathlonkollege), Michael und Jürgen (vom Lauftreff) im Startblock. 10 Uhr - der Startschuss fiel und ich lief los. Natürlich wieder mal zu schnell! In meinem Marschplan hatte ich die ersten zwei Kilometer mit 5:15 Minuten geplant. Für mein Gefühl machte ich bewusst langsam. Bei der Zwischenzeit auf den ersten zwei Kilometern kam aber eine 4:50 und 5:00 heraus! Egal, es fühlte sich noch locker an und ich beschloss, weiter meinem Gefühl zu folgen. Auf den weiteren 10 Kilometern folgte ich einem Läuferpärchen, das sehr konstant lief. Sie lieferten Kilometer für Kilometer Zeiten um die 4:45. Jürgen und Michael vom Lauftreff waren mittlerweile außer Sichtweite, nur mein Teamkollege Michael blieb tapfer bei mir. Bei Kilometer 13 oder 14 bemerkten wir beide, dass „unsere Zugläufer“ nicht mehr das Tempo halten konnten. Kurz entschlossen nahmen wir das Heft in die Hand, genauer gesagt wir legten noch mal eine Schippe drauf ;-) Wir erhöhten das Tempo um 10 bis 15 Sekunden pro Kilometer. Es wurde sofort anstrengender, aber was soll es! Wir waren hier im Wettkampf und nicht in der "IKEA-Kinderwelt"!
Nach ein paar Kilometern mit dem höheren Tempo war plötzlich auch wieder Michael (vom Lauftreff) in Sichtweite. Aber auch dieser ließ sich auf den letzten Kilometern nicht lumpen. Er wollte noch an Jürgen dran kommen, aber der hatte wohl einen sehr guten Tag und war nicht mehr einzuholen. Am Ende lief jeder von unserm "Startblock-Quartett" unter 1 Stunde und 40 Minuten.
Im Ziel angekommen, fühlten sich meine Beine etwas "dick" an! Mit meiner Zeit war ich sehr zufrieden, aber jetzt werde ich mir erst einmal eine Ruhewoche gönnen!
Montag, 9. März 2009
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