Donnerstag, 29. Juli 2004

Sieben Bergsträßer beim "längsten Tag des Jahres"

(AT / Weinheimer-Nachrichten) 2000 Menschen aus 40 Nationen wollten in Frankfurt wieder an ihre Grenzen gehen: Der Ironman Germany Triathlon lockte sieben Bergsträßer in die Mainmetropole. Auch Markus Miltner (Hirschberg), Jürgen Arnold (Hemsbach), Richard Gerards (Laudenbach) sowie die Weinheimer Beate Gärtner, Maria Raether, Micha Wagner und Jens Wolpert wurden um 7.11 Uhr von Hessens Ministerpräsident Roland Koch auf die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke an den Langener Waldsee geschickt.
"Als einer der 26 Profistarter Jan Sibbersen mit einer neuen Weltbestzeit von 42:17 Minuten aus dem Wasser stieg, hatte ich gerade mal zwei Drittel meiner Strecke zurückgelegt", beschreibt Debütant Richard Gerards seine Langstrecken-Premiere, mit der er am Ende sehr zufrieden sein durfte.
1:08,17 Stunden Schwimmen, 5:23,39 Stunden nach den 180 Kilometer langen Rad Fahren und schließlich noch den Marathon in 4:25,56 Stunden bedeuteten nach insgesamt 11:04,19 Stunden den Zieleinlauf bedeuteten für den ehemaligen Radfahrer des Team Bergstraße Platz 131 in der Wertung Männer40. "Das war - auch aufgrund von Magen-Darm-Problemen entlang der Strecke - zwar nicht meine Wunschzeit, aber Aufgeben kam nicht in Frage", hat sich Gerards, der sich mit den TSG 1862-Triathleten, dem Team Bergstraße und beim Lauftreff Hemsbach auf Frankfurt vorbereitet, schon wieder neue Ziele gesteckt. Am 1. August will er in Heidelberg über die Kurzdistanz starten, am 29. August das Heimspiel beim Viernheimer Triathlon nutzen.
Zwei Minuten nach Gerards kam Micha Wagner ins Ziel. Der Weinheimer Radsport-Spezialist wurde von Freundin Maria Raether vom Triathlon-Fieber "angesteckt" und stellte sich erstmals dem Triathlon. "Das ist schon Wahnsinn. Was dem Körper da abverlangt wird, kann man eigentlich gar nicht beschreiben", möchte er seine Premiere nicht missen. 11:06,07 Stunden standen für Wagner als 135. seiner Altersklasse am Ende zu Buche.
Mit ihrer Zeit von 11:04,42 Minuten hat sich Maria Raether als Zweite der Altersklasse F40 hinter Marion Bührmann (Seligenstadt) erneut für Hawaii qualifiziert. "Ich hatte zuvor fünf Wochen Trainingspause und mit einem solch guten Abschneiden gar nicht gerechnet", war die 44-Jährige sehr glücklich über das erneut gelöste Ticket für die Ironman-Teilnahme auf Hawaii. Für die frisch gebackene Senioren-Meisterin der MTG Mannheim steht vor ihrem Start bei der Triathlon Weltmeisterschaft auf der Pazifikinsel am 16. Oktober am 14. August noch die DM in Kulmbach an.
Auch Beate Gärtner (11:43,19 Stunden), die sogar 17. ihrer Altersklasse F35 wurde, Markus Miltner (10:45,19 /144. in M35) und Jürgen Arnold (12:20,55 / 316. in M35) gehörten in Frankfurt zu den "Finishern". lediglich Jens Wolpert musste seinen Wettkampf nach knapp sechs Stunden abbrechen. 56 Minuten hatte er fürs Schwimmen gebraucht, stieg als 150. aus dem Wasser. Auf dem Rad wurde er aber von Muskelkrämpfen und Rückenschmerzen geplagt - da halfen auch die 100000 Fans entlang der Strecke nicht mehr weiter.
"Dass Leute wie Richard Gerards oder Micha Wagner gleich bei ihrer Premiere ins Ziel kamen, ist schon beeindruckend", lobt Maria Raether, die weiß, wovon sie spricht. Schließlich ist die Weinheimerin nicht nur auf Hawaii Dauergast, sondern bereitet in einer Laufschule auch Einsteiger auf den Triathlon vor. Ebenfalls für die WM qualifiziert haben sich die Heidelbergerinnen Sarah Bade, die in der Altersklasse F18 in 10:43,47 Stunden siegte und Katja Schumacher, die bei den Profis der Frauen in 9:20,28 Stunden Zweite hinter der Siegerin Nina Kraft wurde. Die Braunschweigerin lief in einer Fabelzeit von 8:58,37 Stunden ins Ziel. Bei den Männern siegte Stefan Holzner (Bad Reichenhall) in 8:16,35 Stunden. Auch Uwe Widmann (Mannheim) als Fünfter ergatterte in 8:22,49 noch einen der insgesamt 120 Hawaii-Startplätze, die in Frankfurt vergeben wurden.

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