Noch nie hatte ich es geschafft, an diesem Triathlon über die olympische Distanz (1,8 km Schwimmen / 41 km Rad und 10 km Laufen) teilzunehmen. Ich war schon mehrmals für diesen Wettkampf gemeldet, aber bis jetzt war es immer so, dass ich entweder krank war oder mir mein Langdistanz-Wettkampf noch so in den Knochen steckte, dass ich am "Römerman" nicht teilnehmen wollte.
Dieses Jahr war das anders. Drei Wochen nach meinem IronMan fühlte ich mich gut erholt und wollte unbedingt an diesem Rennen teilnehmen. Leider hatte ich in diesem Jahr keinen Startplatz :-(
Ein Startplatz bei Römerman ist begehrt und so ist der Wettkampf meist sehr früh ausgebucht. Aber ein Bekannter aus meinem Triathlonverein war so nett und gab mir seinen Startplatz. Ummelden kann man leider nicht, also startete ich unter seinem Namen.
Geschwommen wurde wie immer im Neckar. Mir einem Passagierschiff wird man flussaufwärts zur Startlinie gebracht, springt dort vom Schiff und schwimmt die 1,8 km mit dem Strom nach Ladenburg zum Schwimmausstieg. In diesem Jahr war die Strömung sehr gut und ich war ganz erstaunt, dass ich mit knapp über 18 Minuten Schwimmzeit das Wasser verlassen konnte. Damit war die Zeit mindestens 2 min. schneller, als ich sie erwartet hatte.
Nun schnell aufs Rad, um den Ritt über den "weißen Stein" mitzumachen. Die Triathleten haben vor dem ersten Anstieg in Dossenheim den meisten Respekt. Ich war diese "Rampe" in diesem Jahr auch zum ersten Mal gefahren und muss sagen, dass dieses Teilstück - der Ladenburger Fahrradstrecke - mit der schwerste Anstieg ist, den ich aus einem Triathlon kenne! Nach diesem Stich geht es noch einmal ein Stück bergab und dann beginnt der eigentliche Anstieg zum weißen Stein. Dieser Anstieg zieht sich sehr und es geht ungefähr eine halbe Stunde nur bergauf. Oben angekommen fährt man eine längere flache Passage durch den Wald und kommt am Parkplatz "Weißer Stein" aus. Von hier geht es hinunter auf eine lange schnelle Abfahrt, vorbei an Wilhelmsfeld in Richtung Altenbach. Vor Altenbach beginnt noch einmal ein Anstieg, der über die Ursenbacher Höhe führt. Dieses Teilstück der Strecke kenne ich ganz gut und es fällt mir leicht. Nach der Ursenbacher Höhe beginnt wieder eine schnelle Abfahrt bis nach Großsachen. Von hier geht es - etwas verwinkelt durch die Ortschaften - nach Leutershausen und über ein paar Feldwege zurück nach Ladenburg. Diese 41 Kilometer konnte ich in 86 Minuten bewältigen. Die Zeit fand ich ganz gut. Ich war die Strecke am Montag auch schon mal im Wettkampftempo abgefahren und benötigte zirka 4 Minuten mehr.
Jetzt wieder zum Rennen! Der zweite Wechsel vom Fahrrad auf die Laufstrecke erfolgte im Ladenburger Sportstadion. Hier war die Stimmung echt gut und ich machte mich sofort auf die Laufstrecke (2 Runden mit je 5 km). Hier wurde ich noch von zwei Trainingskollegen vom Triathlonverein überholt (zwei hatten mich schon auf der Radstrecke gestellt). Aber für mich war das Rennen in Ordnung. Mit einer Laufzeit von 46:25 Minuten kam ich mit einer Gesamtzeit von 2:31:25 Stunden ins Ziel. Geplant hatte ich ursprünglich mit einer Endzeit von 2:45:00 Std.